Du hast vermutlich schon von den berüchtigten Sandflies in Neuseeland gehört – diesen kleinen Plagegeistern, die dir deine Traumreise zur Qual machen können. Keine Sorge, mit den richtigen Tricks kannst du deinen Neuseeland-Urlaub trotzdem in vollen Zügen genießen! Als Weltwunderer kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Diese winzigen Biester können dich wirklich zum Wahnsinn treiben, man kann sie nicht vermeiden, aber ich habe in NZ gelernt, mit ihnen zu leben. Gut zu wissen: Die lästigen Insekten können dir zwar den Tag vermiesen, aber mit ein paar cleveren Strategien bekommst du sie in den Griff. Schau vorher aber unbedingt in unsere Neuseeland Packliste, damit du alles Wichtige dabei hast.
Inhalt
Was sind Sandflies und Sandfliegen in Neuseeland – und warum sie beißen
Die kleinen schwarzen Biester sind eigentlich Sandmücken und keine Fliegen. Sie beißen hauptsächlich, weil die Weibchen Blut für die Eiablage benötigen. Anders als bei Moskitos oder der europäischen Zecke spürst du den Biss oft erst später. Wenn diese Sandflies dich umschwirren, weißt du bereits, dass es höchste Zeit ist, zum Spray zu greifen!
Sandfly-Stiche: Warum sie jucken und wie man die Beschwerden lindert
Der Juckreiz entsteht durch ein Gerinnungsmittel im Speichel der Sandflies, das eine allergische Reaktion in deiner Haut auslöst. Mit kalten Kompressen und antiallergischen Gels kannst du die Beschwerden deutlich lindern. Ich erinnere mich noch, wie ich am Lake Rotoiti saß und plötzlich von juckenden Bissen übersät war – ein Antihistamin-Gel war meine Rettung! Auch bewährte Hausmittel wie Aloe vera helfen, den Juckreiz zu lindern und die Schwellung zu reduzieren.
Sandflies auf der Südinsel Neuseelands: Hotspots und Sandfly-Aufkommen
Die Südinsel gibt besonders viele Gründe zur Vorsicht, vor allem in Küstennähe und an Flussmündungen. In den schönsten Gegenden Neuseelands lauern leider auch die meisten Sandflies – gerade in feuchten Gebieten vermehren sie sich besonders gut. Selbst die Kiwis (so nennen sich die Einheimischen) flüchten manchmal vor ihnen!
Fox Glacier, Franz Josef & Haast: Starke Sandfly-Gebiete an der West Coast
An der spektakulären Westküste der Südinsel wirst du garantiert auf Sandflies treffen. Besonders die Regionen um die berühmten Gletscher und den Haast Pass sind wahre Hotspots für die kleinen Plagegeister. Meine eigene Erfahrung in Okarito war unvergesslich: Ich musste mein Baby mitten auf dem Wanderweg stillen, und binnen Sekunden stürzten sich Sandflies auf uns, als wären wir ein Festmahl. Mein Mann und unsere Freunde versuchten verzweifelt, sie mit Tüchern wegzuwedeln – vergeblich!
Gibt es Sandflies auch auf der Nordinsel Neuseelands?
Auch auf der Nordinsel kommen Sandflies vor, allerdings deutlich weniger als auf der Südinsel. In touristischen Regionen wie Coromandel oder Bay of Islands musst du nur gelegentlich mit ihnen rechnen. Die gute Nachricht: Nach starkem Regen bleiben sie meist für ein paar Stunden weg!
Sandflies in Neuseeland: Saison, Jahreszeit und Reisetipps zur Vermeidung
Sandflies sind ganzjährig aktiv, besonders jedoch in den wärmeren Monaten von November bis April. In den kühleren Wintermonaten ist das Aufkommen deutlich geringer, was diese Zeit für empfindliche Reisende attraktiver macht. Besonders an bestimmten Orten auf der Südinsel wie dem atemberaubenden Milford Sound oder im Fjordland musst du dich gut schützen.
Mittel gegen Sandflies in Neuseeland: Meine 4 bewährten Tipps und Strategien
Mit diesen vier einfachen Strategien kannst du die lästigen Sandflies in Schach halten und deinen Neuseeland-Urlaub unbeschwert genießen. Ich habe sie an der Westcoast auf die harte Probe gestellt – und sie haben mich nicht im Stich gelassen!
#1 Die richtigen Repellents helfen gegen Sandflies in Neuseeland wirklich
Wähle Insektenschutzmittel mit einem DEET-Anteil von mindestens 30 %. Mehr Ausrüstungs-Hacks findest du in unserer Packliste für Backpacking. Autan und ähnliche Mittelchen bieten einen langanhaltenden Schutz vor Sandflies. Alternativ hilft auch ein natürliches Repellent wie Zitronella oder Teebaumöl, es muss aber häufiger aufgetragen werden. Manche Kiwis schwören übrigens auf Vitamin B als Vorbeugung, aber wissenschaftlich ist das nicht belegt.
#2 Die richtige Kleidung tragen – helle oder dunkle Kleidung?
Trage lange Kleidung in hellen Farben, da Sandflies von dunklen Farben angezogen werden. Besonders wichtig sind lange Hosen und geschlossene Schuhe mit Socken. Dünne, aber dichte Stoffe sind ideal – die winzigen Biester können nämlich auch durch lockere Maschen stechen!
#3 Richtig reagieren, wenn’s doch passiert ist
Wenn du gestochen wurdest, versuche nicht zu kratzen, so verlockend es auch sein mag. Kühle die Stelle stattdessen mit Eis oder trage eine Anti-Juckreiz-Lotion auf, um die juckenden Stiche zu lindern. Bei mir hat immer eine Kombination aus Aloe vera und Antihistamin-Gel geholfen, den Juckreiz zu lindern.
Tipp: Wenn du empfindlich reagierst, lohnt sich eine kleine Notfallcreme mit Kortison – die bekommst du in Neuseeland rezeptfrei in der Apotheke.
#4 Clever planen
Plane deine Outdoor-Aktivitäten klug: Sandflys sind am frühen Morgen und späten Nachmittag besonders aktiv. Außerdem mögen sie windstille Bedingungen – ein guter Grund, an windigen Tagen wandern zu gehen!
Mein persönlicher Tipp: Halte deine Pausen auf offenen, windigen Anhöhen anstatt in geschützten Tälern.
Planst du eine Reisen in den Norden von Neuseeland, dann hole dir Inspiration in unserem Artikel zu Cape Reinga.
Sandflies in Neuseeland bei Babys und Kindern: Tipps für Eltern
Die zarte Haut von Kindern reagiert oft besonders empfindlich auf Sandfly-Stiche. Für die Kleinen eignen sich speziell für Kinder entwickelte Repellents und physische Barrieren wie engmaschige Moskitonetze über dem Kinderwagen. Ich habe bei meinem Baby immer darauf geachtet, dass wirklich keine Lücke im Netz war – die Sandflies finden jede noch so kleine Öffnung! Speziell für Reisen mit Kids lies dir auch unsere Tipps in Neuseeland mit Kindern und Roadtrip mit Kindern durch.
Natürliche Alternativen zu DEET: Was gegen Sandflies hilft
Gerade mit Baby oder empfindlicher Haut wollte ich nicht immer nur auf chemische Mittel zurückgreifen. Deshalb habe ich auch ein paar natürliche Sandfly-Repellents ausprobiert – und manche wirken tatsächlich erstaunlich gut (auch wenn man sich öfter einsprühen muss).
Besonders beliebt in Neuseeland ist z. B. Goodbye Sandfly®, ein Naturprodukt auf Basis von Zitronenöl, Teebaumöl und Kokosöl. Es riecht angenehm, zieht schnell ein und hat bei mir erstaunlich gut funktioniert – zumindest bei leichtem Sandfly-Aufkommen.
Auch Zitronen-Eukalyptus-Öl(Citriodiol) wird oft als pflanzliche Alternative zu DEET empfohlen – in Studien sogar mit vergleichbarer Wirkung. Weitere natürliche Wirkstoffe, die in Sprays oder Ölmischungen oft enthalten sind:
- Lavendelöl (beruhigt auch nach dem Stich)
- Teebaumöl (antibakteriell und juckreizlindernd)
- Citronella, Nelkenöl und Zedernöl (abwehrend, aber kürzere Wirkzeit)
Ich hatte eine kleine Mischung aus Kokosöl, Teebaumöl und Citronella im Rucksack – zum Nachcremen oder für den Abend. Für mich war das eine gute Ergänzung zu den stärkeren Sprays. Wichtig ist nur: öfter auftragen und am besten vor dem Kontakt mit der Natur – nicht erst, wenn die Sandflies schon da sind.
Sind Sandflies in Neuseeland gefährlich und übertragen sie Krankheiten?
Zum Glück übertragen Sandflies in Neuseeland keine gefährlichen Krankheiten wie Malaria. Sie sind mehr ein lästiges Übel als eine ernsthafte Gesundheitsgefahr. Allergische Reaktionen sind jedoch möglich und sollten im Auge behalten werden. Ich selbst hatte manchmal richtig geschwollene Quaddeln – aber nach ein paar Tagen war alles wieder gut.
Kleiner Bonus: Die Sandfly Bay auf der Otago Peninsula
Ironischerweise hat die Sandfly Bay auf der Otago Peninsula nichts mit den Insekten zu tun – sie ist nach dem Sand benannt, der bei starkem Wind über die Dünen „fliegt“. Ein toller Ort, um Pinguine und Seelöwen zu beobachten!
Fazit: So schützt du dich effektiv vor Sandflies in Neuseeland
Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Abwehrmaßnahmen musst du deine Neuseeland-Reise nicht von den kleinen Plagegeistern verderben lassen. Plane klug, packe die richtigen Mittel ein und genieße die atemberaubende Natur dieses wunderschönen Landes! Und glaub mir: Trotz aller Sandflies – die spektakulären Erlebnisse in den atemberaubenden Landschaften sind es absolut wert.
Häufig gestellte Fragen zu Sandflies in Neuseeland
Gibt es in ganz Neuseeland Sandflies oder nur in bestimmten Regionen?
Sandflies kommen in ganz Neuseeland vor, sind aber auf der Südinsel wesentlich häufiger anzutreffen. Besonders betroffen sind die Westküste, Fjordland und der Süden der Südinsel. Die Nordinsel hat deutlich weniger Sandfly-Probleme, aber in einigen feuchten Gebieten kannst du sie trotzdem antreffen.
Was tun bei starkem Jucken nach einem Sandfly-Stich?
Bei starkem Juckreiz helfen Antihistaminika in Form von Tabletten oder Cremes. Auch kalte Kompressen, Aloe vera oder ein Teebaumöl-Bad können Linderung verschaffen. Wichtig ist, nicht zu kratzen, da dies die Stichstelle infizieren kann und den Juckreiz oft nur verstärkt.
Wie kann ich mein Baby im Buggy vor Sandflies schützen?
Spanne ein feinmaschiges Moskitonetz über den Buggy und verwende kinderfreundliche Repellents nach Absprache mit einem Arzt. Zusätzlich kannst du ätherische Öle wie Lavendel oder Zitronella auf das Netz sprühen – aber nie direkt auf die Babyhaut! Bei meinem Kind hat das Moskitonetz wahre Wunder bewirkt.
Welche Reisetipps helfen, das Sandfly-Aufkommen zu meiden?
Reise, wenn möglich, in der kühleren Jahreszeit (Mai bis Oktober), meide Dämmerungszeiten für Outdoor-Aktivitäten und suche dir windige Tage für Wanderungen aus. Übernachte lieber nicht in Wassernähe und bevorzuge Unterkünfte mit insektensicheren Fenstern, besonders in beliebten Gegenden Neuseelands wie der Westküste.
Die Sandflies in Neuseeland werden dich vielleicht ärgern, aber mit dieser Vorbereitung kannst du deine unvergessliche Reise durch dieses spektakuläre Land trotzdem in vollen Zügen genießen!
Fotos aus dem eigenem Archiv
